Männerleben verändern sich
Männer als Familienernährer und –erhalter, Männer, orientiert auf die Außenwelt, Männer, hart im Nehmen und durchsetzungsfreudig – Männer, der andere Pol im Menschengeschlecht, quasi genau diametral zu Frauen.
Dieses Weltbild, das sich in Österreich gegen den Trend gut in das 21. Jahrhundert gerettet hat, beginnt zu bröckeln: wirtschaftliche Veränderungen, höhere Arbeitslosenraten, mehr Unberechenbarkeit im bisher geradlinigen Karrieresystem geben den Männern die Chance, andere Lebensperspektiven wahrzunehmen und sich auch neue Verhaltensweisen anzueignen. Und immer mehr Männer ergreifen diese Chance: sie bemühen sich um Augenhöhe mit ihren Partnerinnen, kennen ihre Kinder nicht nur vom Foto, sondern auch vom Wickeltisch und in der Sandkiste und schaffen sich so Anhaltspunkte außerhalb des Berufs.
Das hat Auswirkungen auf Führungskräfte und Organisationen:
Männer sind nicht mehr ein ganzes Karriereleben lang rund um die Uhr einsetzbar, Männer wollen und haben keine geradlinigen Karriereverläufe mehr. Und noch entscheidender: 20+ Männer machen Lebens- und nicht nur Karriere-Planung zu ihrem persönlichen Chef-Thema.
20+ Männer warten nicht wie ihre Väter darauf, ob und wann sie als überflüssig gewordene Arbeitskraft gekündigt werden und dann ihr Leben verändern müssen. 20+ Männer planen ihr Leben von vornherein mit einem hohen privaten Anteil und schaffen sich so Unabhängigkeit vom Karrieredruck.
Wie wichtig die sogenannten Soft-Facts bei der Beurteilung von Unternehmen sind, zeigen Arbeitgeber-Bewertungsportale wie kununu.
Nur die Unternehmen, die darauf eingehen, die dafür Programme und Möglichkeiten bieten, werden ihre Workforce behalten und gut weiterentwickeln können.