Frauen-Kompetenz als Business-Chance für Handelsbranche

 

Im Privatbereich sind Frauen überall auf der Welt diejenigen, die die verschiedenen Netzwerke der  Herkunfts- und der eigenen Familie, der Kinder und der Freundeskreise zusammenhalten. Frauen sind dabei die Netzwerkknoten, die alle Fäden in der Hand halten. Im Business-Bereich sieht dies meist leider ganz anders aus, da stehen Männer in der Mitte und Frauen sind, wenn überhaupt, am Rande zu finden, wie das aktuelle FAS-Chart des Kernnetzwerks der deutschen Wirtschaft zeigt.

Dabei könnte genau die private Netzwerkknoten-Rolle der Frauen auch im Business genützt werden: Frauen wissen über die Vorlieben und Bedürfnisse vieler Menschen Bescheid, sie können dadurch Potenziale sehen, lange bevor diese von anderen gesehen werden. Natürlich ist nicht jedes Potenzial dafür geeignet als neues Business erfolgreich zu werden, und nicht jede Mitarbeiterin verfügt über das Knowhow, ihre Beobachtungen in wirtschaftliche Chancen zu fassen. Dies kann aber angeleitet und gelernt werden.

Auf diese Art können auch Mitarbeiterinnen, die „nur“ in Teilzeit tätig sind und nicht über besondere Ausbildungen verfügen ein proaktiver und nicht nur einfach ausführender Teil des unternehmerischen Tuns werden. Dies ist für beide Seiten gewinnbringend: Die Mitarbeiterin wird gestärkt in ihrer Kompetenz und erlebt sich als selbstwirksam, das Unternehmen erhält neue Perspektiven und Ideen und wird bei Veränderungsmaßnahmen auf mehr Unterstützung treffen.

Z.B. in der stark vom Verdrängungswettbewerb gezeichneten Branche des stationären Einzelhandels könnten Frauen damit verstärkt eine wichtige Rolle im Ringen um Entwicklung spielen.

Was wir dazu brauchen? Vor allem ein neues Führungsverständnis.
Und dies ist eine geschlechterübergreifende Lernaufgabe.